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* 1944 in Tönning
Ernst-Erich Stender studierte bei Professor Ehmann an der Landeskirchenmusikschule in Herford und schloss dort mit der B-Prüfung ab. An der Musikhochschule Lübeck legte er 1972 sein A-Examen ab. Von 1973 bis 2009 war Ernst-Erich Stender Organist an der Lübecker Marienkirche . Er war Kirchenmusikdirektor der Nordelbischen Kirche und lehrte als Professor an der Musikhochschule Lübeck. 1976 gründete er Ornament Records, ein Musiklabel für Tonaufnahmen der Orgelliteratur und Kirchenmusik. Seine rege internationale Konzerttätigkeit machte ihn in Europa, Nordamerika und Japan besonders bekannt. In St. Marien gab er jährlich 30 bis 40 Konzerte. 1974 und 1985 interpretierte er das gesamte Orgelwerk Johann Sebastian Bachs. Die von Walter Kraft wieder aufgenommene Tradition der von Franz Tunder und Dietrich Buxtehude begonnenen Lübecker Abendmusiken setzte er als Reihe von abendlichen Orgelkonzerten im Juli und August fort.
1969 kam Ernst-Erich Stender als Organist an St. Jakobi nach Itzehoe und auf Bitten von Dr. Wolfgang Rogge übernahm er schon bald die Probenbegleitung und Vertretungsfunktion beim Konzertchor.
Für sein Debut wählte Ernst-Erich Stender das Oratorium „Messias“ von Händel aus, das am 06.12.1969 mit großem Erfolg in St.Laurentii aufgeführt wurde. Im Jahr darauf stand „Die Schöpfung“ von Haydn (Mai 1970) und „Ein Deutsches Requiem“ von Brahms (Nov 1970) auf dem Programm. Das Frühjahrkonzert 1971 erklang Anfang Mai im Rahmen der Itzehoer Woche an einem Dienstagabend mit der Bach-Kantate „Erschallet ihr Lieder“ und der „Paukenmesse“ von Haydn. Ende Mai 1971 fanden die festlichen Chormusiktage in Neuß statt. Der Itzehoer Konzertchor gehörte zu den ausgewählten Chören und wirkte mit der „Paukenmesse“ von Haydn schon zum dritten Mal in Neuß mit.
Es waren die klassischen Großen Werke, die Ernst-Erich Stender mit dem Konzertchor zur Aufführung brachte: „Johannes-Passion“ von Bach (März 1972), “Missa solemnis“ von Beethoven (Dez 1972 zum 50jährigen Bestehen des Itzehoer Konzertchores,) „Messe C-Dur“ von Beethoven und „Te Deum“ von Bizet (1973) - letztere auch als Beitrag an den Chormusiktagen in Osnabrück), „Missa solemnis“ von Beethoven (Juni 1973 in Lübecker Marienkirche), „Verdi-Requiem“ (Nov 1973 St.Laurentii und Marienkirche) „Matthäus-Passion“ von Bach (März 1974) „Mozart-Requiem“ (Nov 1974) “Messe in f-moll“ von Bruckner (Mai 1975) „Messias“ von Händel (Dez 1975) „Paulus“ von Mendelssohn-Bartholdy (Mai 1976) „Brahms-Requiem“ (Nov 1976).
Auch nach der Wahl zum 1. Organisten an der Lübecker Marienkirche (1973) blieb Ernst-Erich Stender dem Konzertchor treu. Der Weg von Lübeck nach Itzehoe war ihm nicht zu weit. Werktreue und Präzision als Voraussetzung für die Gestaltung der „eigentlichen Musik“ waren nach Worten des 1. Vorsitzenden Dr. Wittenberg bei der Verabschiedung für Ernst-Erich Stender die Prinzipien erfolgreicher Chorarbeit.