100 Jahre Chorerlebnis mit passionierten Dirigenten

1965 bis 1969: Dr. Wolfgang Rogge

*24.06.1931 in Lüneburg, † 28.09.2007

Dr. Rogge studierte an der staatlichen Musikhochschule Hamburg (künstlerisches Lehramt an höheren Schulen), danach Studium an der Christian-Albrecht-Universität in Kiel mit dem Hauptfach Musikwissenschaft und Nebenfächern Griechisch und Philosophie (wissenschaftliches Lehramt an höheren Schulen; Promotion Musikwissenschaft). Seit 1956 Lehrer an höheren Schulen kam Dr. Rogge 1963 an die Auguste-Viktoria-Schule in Itzehoe, um dort als Studienrat Musik zu unterrichten. Die Erfolge des Itzehoer Konzertchores waren ihm bekannt, und über seinen Doktorvater Professor Gudewill hatte er auch schon „etliches“ über den Konzertchor gehört. Seine Frau trat bald als Altstimme in den Chor ein. Es dauerte dann noch einige Zeit, bis auch Dr. Rogge den Chor im Bass unterstützte.

Die Musikenthusiasten Spreckelsen und Rogge fanden zueinander, und Dr. Rogge verfasste in der Musikgemeinde Nr. 29 (Nov 1963) auch schon eine erste Betrachtung zu Händels „Messias“. In der Folge unterstütze Dr. Rogge als Korrepetitor oder als 2. Dirigent den Meister.

 

Schon vor der offiziellen Übergabe dirigierte Dr. Rogge am 16.03.1965 den Konzertchor mit der Aufführung von Haydns „Sieben Worte des Erlösers am Kreuz“. Mit Bruckners „Große Messe in f-moll“ (1966) erwies Rogge seinem Vorgänger den Gefallen, ein ausgespartes Werk aufzuführen, und mit Bachs „Matthäus-Passion“ setzte Dr. Rogge die Tradition der großen Konzertaufführungen fort. 1967 standen Kaminskis „Magnifikat“ und Hüttenbrenners „Missa solemnis“ auf dem Programm, wobei letzteres Werk von Prof. Spreckelsen dirigiert wurde. Weitere Höhepunkte waren das „Mozart-Requiem“ , in dem Uta Spreckelsen die Sopran-Partie sang, und eine Aufführung des „Elias“ von Mendelssohn-Bartholdy (1968).

 

Aus zwingenden beruflichen Gründen (Übernahme der Sparte „Schulfunk“ beim NDR in Hamburg) musste Dr. Rogge bereits 1969 wieder den Konzertchor verlassen. Mit dem Oratorium „A child of our time“ (Ein Kind unserer Zeit) des zeitgenössischen englischen Komponisten Michael Tippet am 15.05.1969 gab er auf den Chormusiktagen in Wolfsburg seine Abschiedsvorstellung.

Zwei Jahre (1967) zuvor hatte der Konzertchor sich auch an den Chormusiktagen des Gesamtverbandes in Neuß beteiligt.

Obwohl Prof. Otto Spreckelsen am 19.11.1965 den Dirigentenstab in die Hände von Dr. Wolfgang Rogge gelegt hatte, dirigierte er hier anlässlich der Weitergabe des „Händel-Ringes“ an Prof. Karl Marx, um sich mit der „Missa Solemnis“ von Anselm Hüttenbrenner, dem Intimus von Franz Schubert, auch vor dem Verbandsforum zu verabschieden. Dr. Wolfgang Rogge gab sein Verbandsdebut mit Heinrich Kaminskis „Magnifikat“.

 

Dr. Wolfgang Rogge hielt auch in der Folgezeit Kontakt zum Konzertchor. Er unterstütze mit Beiträgen in der „Musikgemeinde“ und als Korrepetitor bei den Chorproben.